Jugend-Angel-Camp in Postendorf
Unser diesjähriges Angelcamp fand vom 23.-25.8.2022 am Porstendorfer See statt. 15 Kinder
und Jugendliche gingen mit uns auf die Reise und waren sehr gespannt auf eine
spannende und fischreiche Zeit.
Die Wissenstände der Kids waren sehr unterschiedlich. Viele waren bereits
im Besitz eines Fischereischeins, einige mit Jugendfischereischein und auch
ein paar „Neulinge“ waren dabei. So starteten wir mit ein wenig
Theorie und begannen alle Angeln zu bauen, Knoten zu üben und über
die verschiedenen Angelmethoden zu sprechen.
Lange konnte man die Kids aber nicht vom Wasser weghalten, also entschieden wir uns erst einmal ein wenig
auf Weißfisch zu angeln. Die ersten Erfolge dauerten auch nicht lange und schöne Rotfedern und Plötzen landeten
im Kescher. Zur Freude aller TeilnehmerInnen.
Die folgende Nacht blieb trotz vieler verschiedener Köder ohne nennenswerten
Erfolg. Für die Kids aber kein Problem, denn schnell war das Aufstehen
für 5 Uhr morgens geplant. Großen Worten folgen im besten Fall auch
große Taten. Also kurz vor Sonnenaufgang standen die ersten Kids bereits
wieder am Wasser und fingen erste Barsche und Rotfedern.
Das extrem heiße Wetter hielt die Angelerfolge aber deutlich in Grenzen,
auch weil das Gewässer durch die Gäste des Campingplatzes sehr stark
zum Baden und Paddeln genutzt wurde.
Auch an den für die AnglerInnen freigehaltenen Stellen wurde gebadet, so dass wir uns dazu entschieden, nochmal einen schattigen
Platz zu suchen um etwas Theorie zu vermitteln und kleine Quizze durchzugehen.
Durch die extreme Hitze war das stehende Gewässer deutlich zu warm geworden
und wir entschieden uns, kurzerhand an die nahegelegene Saale zu gehen um dort
vielleicht ein paar Döbel oder sogar eine Bachforelle zu fangen.
Mit großem Enthusiasmus packten wir ein paar Ruten ein und nahmen unser
kleines Gepäck inklusive ein paar Ködern und gingen zur Saale.
Dort
angekommen merkten die Kids schnell das ein Fließgewässer
deutlich kühler und auch sauerstoffreicher war und nach kurzer Einweisung
flogen die ersten Köder ins Wasser. Es dauerte keine 10 Minuten wackelte
die erste Rute recht stark doch vor lauter Aufregung kam der Anhieb zu schnell
und der Fisch konnte sich auf einen schönen Tauwurm freuen. Mit etwas
mehr Ruhe und Geduld kam in Folge sehr schnell der erste schöne Döbel.
Der Ehrgeiz war damit natürlich gepackt und die Kids konzentrierten sich
auf ihre Ruten. Kurze Zeit später ein erneuter starke Ruck - kurzes Warten – Anhieb – ein
guter Drill und alle Augen auf die Wasseroberfläche um zu schauen, was
denn da am Haken hängt. Der Kescher in der Hand und der Fisch nicht mehr
weit, war allen klar das hier ist kein Döbel. Kurze Zeit später der
erfolgreiche Fang mit dem Kescher und Jubelklänge. Eine schöne Forelle
von 35cm schnappte sich den Köder.
Weil ein Fisch selten allein kommt, wurde die Rute an exakt der gleicher Stelle ausgeworfen und auch jetzt dauerte es keine 10 Minuten und die Rute zappelte erneut sehr stark. Auch hier kam der Anhieb fast in Perfektion und wir konnten die nächste Forelle landen. Auch diese war mit ihren 33cm maßig und wir beschlossenen, diese gemeinsam zu verwerten und ein leckeres Abendessen zu zaubern.
Glücklicher konnten die Kids kaum sein und diese Erfolge ließen
die Misserfolge aus dem Porstendorfer See schnell vergessen.
Nach einem schönen, lehrreichen Tag mit Fischerprüfungsfragen und
selbstgefangenem Fisch zum Probieren freuten sich die Jugendlichen über
die Materialspende vom LAVT (Landesanglerverband Thüringen e.V.). Ein
großes Dankeschön an dieser Stelle nochmals für die Sachspende!
Die Kinder und Jugendlichen haben sich gefreut.
Voller Energie und Lust aufs Angeln gingen wir in den letzten Abend und wollten
gern einen Aal oder doch vielleicht einen Zander überlisten. Also stippten
die Kids sich ein paar wenige Köderfische und nutzen die sowohl für
den theoretischen Input am Nachmittag wie auch zum Köderfischangeln.
Es
dauerte auch nicht lange und es gab viel Bewegung an der Rute. Nicht nur die
Fische sorgten für das Rasseln der Glocke, auch die Fledermäuse
trafen häufig die Schnur, so dass immer wieder Spannung aufkam.
Nach einer
recht aussichtsreichen Aktion am Köderfisch kam auch hier
der Anhieb etwas zu früh, so dass wir festellen mussten, das nur noch
die Hälfte des Köderfisches am Haken hing. Und auch unsere Gummifische
waren mit zahlreichen Bissspuhren versehen, doch der langersehnte große
Raubfisch blieb auch in der Nacht aus.
Dennoch sind die Kids mit vielen schönen Erlebnissen, neuen Eindrücken,
AngelfreundInnen, neuem Wissen zur Angelei und Natur und auch mit dem ersten
selbstgefangenem Fisch freudig in den Zug nach Hause gestiegen. Der Wunsch nach
Wiederholung ist groß und ich persönlich freue mich sehr über
das Interesse vieler junger Menschen, die sich dem Thema annähern.
In dem Sinne Petri Heil
Jugendwart Franz Bocklisch
Tel: 0160/97243387
bzw. per eMail